Donnerstag, 4. November 2010

Fall gelöst

Es war ein absolut geiler Abend, meine Geburtstagsfeier am Samstag. Die Partys mit meiner Familie machen ohnehin immer richtig Spaß, aber unser Mordsdinner am Samstag ist unübertroffen.
Erstmal sahen alle einfach spitzenmäßig aus, super raus geputzt. Und zu meiner großen Freude und Überraschung stand sogar meine liebe Gudrun, die ich in Schottland wähnte, plötzlich vor der Tür. Sie bekam von meinen Eltern noch kurzfristig eine Zusatzrolle.

Jeder hatte schon im Vorfeld ein paar Infos über seine Person, die er aber niemandem weiter sagen durfte. Entsprechend dieser Infos sollte man sich kleiden und verhalten. Ich war eine 32jährige Witwe und Alkoholikerin ;-) Es war also erstmal für jeden spannend, wie sich die anderen kleideten, welche Accessoires sie dabei hatten, und wie sich sich wem gegenüber verhielten. Die von meiner lieben Schwägerin (die ich im wahren Leben sehr gern habe) gespielte Person konnte ich beispielsweise nicht ausstehen und habe sie deswegen den ganzen Abend angegiftet *lol*. Außerdem wusste jeder, ob er der Mörder ist oder nicht.
Zu Beginn des Spiels erhielten wir noch ein Heft mit Hinweisen, durften immer nur die für die jeweilige Runde vorgesehenen Hinweise lesen. So erfuhr jeder, was er an dem Tag gemacht hatte, wen er bei was beobachtet hatte usw. Diese Infos mussten dann entsprechend in die Runde gestreut werden. Erst zu Beginn der zweiten Runde wurde der Mord und das Opfer bekannt, das an diesem Abend getötet wurde.
Dann gab es noch eine Gerüchterunde. Jeder bekam ein Gerücht und musste dies anbringen. Ein paar davon hatten Wahrheitsgehalt, andere gar nicht, wir wussten zu dem Zeitpunkt aber nicht, auf welche was zutraf. So entspann sich ein Spiel, das über 4 Stunden ging, und an dessen Ende wir einen Tipp abgeben mussten, wer der Mörder war. Für uns alle überraschend gab es am Ende zwei Mörder zu entlarven, denn auch der Mörder meines vor zwei Monaten getöteten Mannes saß in der Runde.
Tatsächlich haben wir den Mörder des Abends mehrheitlich entlarvt, und auch der Mörder meines Mannes wurde ertappt (auch wenn ich beim zweiten falsch gelegen habe).

Alles in allem war es ein sensationeller Abend. Nur die Kinder (die sich natürlich auch verkleiden durften und Rollennamen bekamen) wussten nicht so recht, was das Ganze sollte. Trotzdem hatten sie ihren Spaß und blieben bis nachts um 2 wach.

Ich kann dieses Spiel nur jedem empfehlen. Am günstigsten ist es mit 9 Mitspielern. Hat man nur 8 geht es zwar auch, aber dann fehlt der Berater, der nicht ganz unwichtig ist. Und mehr Mitspieler gehen auch, doch die überschüssigen bekommen keine Hinweishefte und können sich nicht wirklich beteiligen (und sind definitiv nicht der Mörder).

Wen es interessiert, der Link befindet sich im vorhergehenden Eintrag.

Fotos folgen auch noch, ich warte nur noch auf die, die Gudrun gemacht hat.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh liebe Anna, das härt sich wirklich nach einem tollen abend an. Ich würde mir auch so wünschen, mit meinen Familien ein so schönes Verhälnis zu haben.

LG Ann

Anna hat gesagt…

@Anna: Ja, meine Familie ist absolut unbezahlbar, da hab ich echt riesiges Glück gehabt. Schon schade, wenn es bei anderen nicht so läuft. Man kann es sich eben nicht aussuchen.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
LG, Anna