Donnerstag, 30. September 2010

Unser Kater, der Kinderfreund

Einst hatten wir eine Katze, in Familie zugelegt, als wir alle noch bei meinen Eltern wohnten. Als ich dann auszog, nahm ich das Tierchen mit. Dann wurden meine Kinder geboren, und irgendwann kam die Zeit, da wurde die Katze zum Spielzeug. Und sie hat es gehasst. Vor allem mein Töchterlein hat die Katze ständig gepackt, am Schwanz gezogen und dergleichen mehr. Nicht aus Bosheit, sondern einfach weil es für sie ein Spielzeug war. Und Miezekätzchen hat ständig versucht, sich irgendwo zu verstecken. Vor 2 1/2 Jahren haben wir deshalb die Katze an meine Cousine vermacht, und seitdem geht es dem Tier wunderbar.

Nun dachten wir, die Kinder sind alt genug und bereit für ein neues Haustier. Und als ein Arbeitskollege meines Besten seinen erst im Mai geborenen Kater umständehalber abzugeben hatte, haben wir uns des Tieres angenommen. Nun ist seit einem Monat Oskar in unserer Familie, und Oskar ist ein echt cooler Kater. Wenn ich allein mit ihm bin, weicht er kaum von meiner Seite. Aber sobald die Kinder da sind, ist er bei ihnen. Und obwohl vor allem immer noch das Töchterchen den Kater als Spielzeug zweckentfremdet, herumschleppt und ihn ganz schön mit Beschlag belegt, liebt das Tier die Kinder wirklich. Lässt sich viel gefallen, ist immer in ihren Zimmern, und wenn ich früh die Süßen wecke, ist er auch jedesmal dabei, schnurrt um die schlafenden Kinder herum, schuppert an ihren Gesichtern und schlabbert mit seiner rauhen Zunge über ihre Ohren. Dieses Tier ist echt herrlich und absolut ideal für Kinder. Unser cooler Oskar.

Donnerstag, 23. September 2010

Klassentreffen

Gestern hatte ich eine Einladung zum Klassentreffen im Briefkasten. Klassentreffen von meiner Grundschulklasse. Jetzt bin ich am hin und her Überlegen, ob ich da hingehen soll, oder nicht. Ich war nur die ersten beiden Jahren in dieser Klasse, dann sind wir weggezogen. Soll ich nun also 60km fahren, um Leute wieder zu treffen, an die ich keinerlei Erinnerung habe? Nur an eine kann ich mich noch erinnern, weil wir noch ein paar Jahre Kontakt hatten. Dass wir uns dann aber aus den Augen verloren haben, hatte auch seinen Grund. Wir konnten irgendwann einfach nichts mehr miteinander anfangen. Was soll ich also dort? Nette Leute kennen lernen, die ich dann nie wieder treffe, weil 60 km dafür einfach zu weit sind? Ach keine Ahnung. Ich denke eher, ich gehe nicht. Schließlich sehe ich meinen Süßen auch nur am Wochenende und würde an dem Wochenende einen Abend mit ihm einbüßen. Pf. Ich bleib lieber hier.

Donnerstag, 16. September 2010

Rotzgören

Als Eltern muss man ja im Laufe der Jahre immer wieder Entscheidungen für seine Kinder treffen, die diese nunmal nicht selbst treffen können. Welcher Kindergarten soll es werden, in welche Schule sollen sie gehen, wieviel Fernsehen und Computer sind gut für sie und dergleichen mehr. Doch manchmal wünschte ich, ich könnte ihnen auch die Wahl ihrer Freunde abnehmen. So ein 7jähriger ist doch wahrlich nicht reif genug zu entscheiden, wer gut für ihn ist und wer nicht, oder? Warum kann ich nicht in seine Klasse gehen und sagen: "Der da, der da, der da. DER nicht!" Mein Sohn, an sich ein liebes Kerlchen, von allen Seiten immer wieder als gut erzogen gelobt, sucht sich leider nach Möglichkeit, wenn vorhanden, den größten Rowdie in seiner Umgebung aus und schließt sich ihm an. So natürlich nun auch in der Schule. Wenn ich diesen rothaarigen Rotzbengel nur sehe, dessen Gesichtsausdruck bereits einiges über seine Erziehung - oder eher das Fehlen derselben - verrät, möchte ich ihn an den Ohren packen und für alle Zeiten aus der Nähe meines Sohnes entfernen.
Doch leider, leider ist es diese eine Entscheidung, die die lieben Kleinen schon immer selber treffen. Denn sie wissen nicht, was sie tun...

Freitag, 3. September 2010

Nochmal davon gekommen

Ich hätte heute meinen 6. Hochzeitstag. Zum Glück bin ich dem von der Schippe gesprungen. Wir haben es nicht mal bis zum 2. Hochzeitstag geschafft. Noch vorher habe ich endlich klar gesehen.
Gestern meinte ich zu einer Freundin, die Heirat wäre ein echt dummer Fehler gewesen. Daraufhin sagte sie: "Fehler sind nie dumm, schließlich lernt man aus ihnen". Auch wieder wahr. Ich habe gelernt und bin deshalb seit mehr als 4 Jahren glücklich.

Ich feiere also heute meinen Nicht-Hochzeitstag und gebe einen virtuellen Sekt aus. Prost!

Mittwoch, 1. September 2010

Gefährdete Gasuhr

Ich hämmere einen Nagel in die Wand, die unseren Flur von dem unseres Ein-Mann-Zoo-Nachbarns Günther trennt. Ich höre, wie sich daraufhin seine Tür öffnet, er klingelt bei mir. Als ich öffne sagt er nur: "Ni so dolle klobbn, da is die Gasuhr an der Wand." Ich versichere ihm, es handelt sich nur um einen kleinen Nagel, der seiner Gasuhr kein Leid zufügen wird. Seine kurze Antwort: "Die Gasuhr". Daraufhin verschwindet er wieder in seiner Wohnung und ich hämmere herzlos den zweiten Nagel in die Wand mit seiner Gasuhr. Günther ist echt ein Unikat.